Côte d'Azur 2023
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Unseren diesjährigen Osterurlaub
haben wir sehr entspannt in Südfrankreich an der Côte d'Azur
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Villeneuve-Loubet Wetter |
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Erstes Etappenziel war Waldcamping Landquart in Landquart in der
Schweiz, ein sehr schöner zwischen hohen Felswänden gelegener Platz.
Als Transit-Gäste bekamen wir ein Plätzchen auf der großzügigen
Zeltwiese, wo wir angekuppelt stehen bleiben konnten. Wetterbedingt
war der Untergrund leider sehr nass und weich, was das Vergnügen
etwas trübte. Ein Nachbar hatte sich sogar festgefahren und musste
Hilfe holen, wir waren fein raus durch unser Allrad-getriebenes
Zugfahrzeug. |
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Tags darauf ging es dann weiter durch den
San-Bernardino-Tunnel über Mailand bis kurz vor Genua, und von dort
an der ligurischen Küste entlang nach Frankreich bis
Villeneuve-Loubet. Die Autobahn durch die bergige Landschaft der Riviera di Ponente ist sehr kurvig und führt durch unzählige Tunnel, was das Fahren dort zwar interessant aber auch anstrengend macht. |
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Am Ziel erwartete uns schließlich der zauberhafte
Camping "Parc
des Maurettes" in Laufnähe zum Meer steil am Hang unter
Bäumen. Die Enge und steile Lage des Platzes machte das Befahren und
Einparken mit dem Caravan nicht gerade leicht, was aber von der
traumhaften Lage und liebevollen Ausstattung wieder wettgemacht
wurde. Der Platz ist sehr kleinteilig angelegt und schon sehr alt. Alle vorhandenen Einrichtungen sind aber tiptop in Ordnung gehalten. Der Bestand an Büschen und hohen, alten Bäumen sorgt für gute Beschattung. Die Bebauung des Campings erinnert ein wenig an das walisische Dorf Portmeirion, das in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts durch die Fernsehserie "Nummer 6" (The Prisoner) weltweite Berühmtheit erlangte. Der Camping selbst bietet einen Spa-Bereich mit Sauna und Jacuzzi, aber weder Einkaufsmöglichkeit noch Restaurant. Diese sind allerdings in kurzer Laufnähe zu Fuß erreichbar. Bahnhof und Zugang zum Meer findet man in ca. 500m Entfernung; Bäckerei und ein großer Super-Intermarché sind gleich nebendran. Sicher kommt es immer auf die persönlichen Erwartungen an, für uns ist Parc des Maurettes aber einer der schönsten Campingplätze die wir je besucht haben! Das Umfeld des Campingplatzes in Villeneuve-Loubet ist wenig einladend weil stark von Gewerbe geprägt. Wahrscheinlich war der Platz früher reizvoll vor den Toren der Stadt gelegen; mittlerweile ist halt das Gewerbegebiet rundherum gewachsen. Trotzdem ist der Platz ein kleines Juwel und als Basis für alle Aktivitäten in der Umgebung ideal gelegen. |
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Am ersten Tag nach der Ankunft haben wir einen Ausflug
mit den Rädern ins benachbarte Antibes unternommen und dort einen Spaziergang
durch den Hafen Port
Vauban gemacht. Nicht umsonst wird dieser auch
"Milliardärshafen" genannt, ist er doch der größte Yachthafen
Europas mit Superyachten, für die es woanders keine Liegeplätze
gibt. Das Radfahren gestaltet sich recht problemlos, da die Küstenstraße einen gut ausgebauten Fahrradstreifen für beide Richtungen hat. Nachdem wir uns im zum Campingplatz nächstgelegenen Intermarché mit Käse und Leberpastete ausgestattet hatten, ging es wieder zurück zum Abendbrot. |
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Tags darauf haben wir unser Auto bemüht und sind ins
40 Kilometer entfernte Monaco
gefahren. Die Parkplatzsuche dort gestaltete sich aufwändiger als angenommen: Da es in Monaco aufgrund der Hanglage und dichten Bebauung keinerlei ebenerdige Parkflächen gibt, hätten wir besser unsere Dachbox vom Auto abgenommen, dann hätte das Auto problemlos in jedes Parkhaus gepasst. So mussten wir lange suchen bis wir eines mit 2,20 m Einfahrtshöhe fanden, glücklicherweise direkt am Hafen. Von dort aus haben wir dann das touristische Pflichtprogramm absolviert: Stadtrundgang mit Besuch des Casinos. Dort sind wir aber nur bis zum Foyer vorgedrungen; der Besuch weiterer Räumlichkeiten war unserer Tochter aufgrund ihres jugendlichen Alters leider verwehrt. Rückfahrt nach Villeneuve-Loubet dann über die Grande Corniche, die am höchsten gelegene der drei Küstenstraßen, mit allerhand tollen Ausblicken. |
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Der dritte Tag war Anlass für eine weitere Radtour mit
ausgiebigem Aufenthalt im Picasso-Museum in Antibes. Picasso hat viele
Jahre seines Lebens in und um Antibes verbracht und natürlich viele
Spuren hinterlassen. Viele seiner Töpferarbeiten sind in Vallauris
entstanden, die ganze Gegend atmet quasi Kunstgeschichte. Anschließend Stadtbummel mit Streifzug durch Läden und Geschäfte; eine hübsche Entdeckung war die Chapelle de Saint Bernardin versteckt in einer Seitengasse. |
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Donnerstags wurden die Drahtesel erneut gequält: Es ging ins 16 Kilometer entfernte Nizza. Fast die gesamte Strecke konnten wir in Sichtweite zum Meer auf dem Radweg entlang der Küstenstraße zurücklegen: Es gibt schlimmere Arten, Rad zu fahren! In Nizza haben wir uns dann einige Stunden zu Fuß durch die Altstadt treiben lassen, ohne irgendwelche Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Ein schöner Spaziergang mit vielen tollen Eindrücken. Schlussendlich wurden die Treppen zum Schlossberg "Colline du Château" erklommen, um von der dortigen Panorama-Terrasse die obligatorischen Fotos zu schießen. Das dort zu vermutende Schloss existiert allerdings nur noch als Rest einer Ruine. | |||
Freitags hatten wir vorsorglich unsere Dachbox vom
Auto abgenommen, nur um später im benachbarten Cannes ein Parkhaus
mit 2.40 m Einfahrtshöhe zu finden! Auf dem Weg dorthin gab es einen Zwischenstop in Vallauris, das seit Jahrhunderten durch seine keramischen Werkstätten bekannt ist. Auch Picasso hat hier gelebt, gearbeitet, geheiratet und künstlerisch natürlich viele Spuren hinterlassen. In Cannes angekommen, sind wir vom Parkhaus direkt am Hafen die Croisette entlang gelaufen bis fast ganz ans Ende zur Pointe Croisette. Von der Landspitze aus hat man einen tollen Blick über die Bucht von Cannes, den Strand und die Croisette. Obwohl das Filmfestival erst im Mai stattfindet, konnte man beim Festspielhaus schon jetzt den berühmten roten Teppich bewundern. Wieder zurück am Hafen, haben wir uns dann noch ein paar Schritte in die andere Richtung begeben, steil bergauf durch die Altstadt bis zur Place de la Castre neben der Église Notre-Dame-d'Espérance. Von dort aus liegen einem Cannes, die Croisette und der Hafen zu Füßen! In der malerischen Altstadt reiht sich ein hübsches Restaurant ans andere; die Auswahl ist überwältigend. Es sollte wohl für jeden Geschmack etwas dabei sein; wir sind allerdings nirgendwo eingekehrt, da wir noch Vorräte hatten, die auf Vernichtung warteten. |
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Für Samstag hatten wir uns einen
längeren Ausflug vorgenommen: An der westlichen Côte d'Azur,
zwischen Cassis und La Ciotat, verläuft ein spektakulär schöner Teil
der Küstenstraße: die sogenannte Route des Crêtes. Die schmale Straße schraubt
sich in 360 bis fast 400 Metern Höhe auf etwa 15 Kilometern Länge an
der Steilküste entlang und bietet jede Menge Aussichtspunkte, einer
atemberaubender als der andere. Wegen der vielen spannenden
Foto-Stopps haben wir für die 15 Kilometer über 2 Stunden gebraucht!
Leider war von unserem Camping aus die Anreise dorthin mit 170
Kilometern nicht gerade kurz. Damit sich das Ganze lohnte, haben wir
nachmittags noch ein paar Stunden in La Ciotat verbracht und uns dort dem
mediterranen Flair zwischen Strand und Altstadt hingegeben. |
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Einen schönen und sonnigen Ostersonntag
haben wir im knapp 100 Kilometer entfernten Saint-Tropez verbracht. Nach ausführlichem Rundgang durch Hafen und Altstadt sowie Aufstieg zur Zitadelle hatten wir das Glück, direkt am Hafen bei Gigi und Renato im "Ristorante Italiano Vecchio Porto" einen Tisch zu bekommen, wo wir mit Blick in den Sonnenuntergang gespeist haben. |
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Ostermontag hatten wir mit
Zusammenpacken und Vorbereiten für die Heimfahrt zu tun, deshalb gab
es nur einen eher kleinen Ausflug ins etwa 10 Kilometer entfernte Saint-Paul-de-Vence.
Uns empfing ein mittelalterliches kleines Städtchen umgeben von
Festungsmauern hoch auf der Spitze eines Berges. In der Vergangenheit haben sich viele Künstler hier niedergelassen, unter anderem Marc Chagall, der auch hier beerdigt ist. Picasso, Gina Lollobrigida und Lino Ventura sollen sich ebenfalls hin und wieder hier ein Stelldichein gegeben haben. Im ganzen Städtchen reihen sich unzählige Galerien und Kunsthandwerksgeschäfte aneinander; es gibt also neben der mittelalterlichen Architektur und den Ausblicken vom Berg jede Menge zu sehen, ein Fest für die Augen! |
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Dienstag nach Ostern schließlich Rückreise mit Fahrt
über den winterlichen Simplonpass, per Autoreisezug durch den Lötschbergtunnel und
einer Übernachtung auf einem Autobahn-Rastplatz. |
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Tipps:
Côte d'Azur (Wikipedia)
Villeneuve-Loubet
(offizielle Webseite der Stadt)
Antibes (offizielle Webseite)
Antibes (Wikipedia)
Picasso-Museum (offizielle Webseite)
Pablo Picasso (Wikipedia)
Chapelle Saint-Bernardin (offizielle
Webseite)
Port Vauban ("Milliardärshafen", offizielle
Webseite)
Monaco / Monte Carlo (offizielle Webseite
des Fürstentums)
Nizza (offizielle Webseite)
Nizza (Wikipedia)
Vallauris (Wikipedia)
Vallauris (offizielle Webseite)
Cannes (offizielle Webseite)
Filmfestival Cannes (offizielle Webseite)
Cannes (Wikipedia)
Route des Crêtes (private Webseite)
La Ciotat (kommerzielle Webseite)
Saint-Tropez (Wikivoyage)
Saint-Tropez (offizielle Webseite)
Saint-Paul de Vence (offizielle Webseite)
Saint-Paul de Vence (Wikipedia)
Marc Chagall (Wikipedia)
Autoverlad Lötschberg (offizielle Webseite)
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