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HDR-Bilder

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Was bedeutet "HDR?"

(Wer jetzt nicht weiterlesen möchte, kommt auch hier schon zu den Bildern)

Hinter dieser Buchstabenkombination (High Definition Range) steckt der Versuch, die Lichtverhältnisse unserer Umwelt angemessener wiederzugeben, als jedwede fotografische Technik - egal ob analog oder digital - das kann. Ziel ist es, den gesamten Kontrastumfang eines Motivs in einer einzigen Datei festzuhalten.
Kein digitaler Sensor, kein Dia, kein Papierbild und auch kein Monitor vermag die Helligkeitsdynamik eines strahlenden Sonnentages einzufangen bzw. wiederzugeben, wie sie das menschliche Auge sehen kann.
Das führt dazu, dass Fotos oft Belichtungsfehler enthalten: Sind die Lichter korrekt belichtet, "laufen die Schatten zu", sind die Schattenpartien korrekt dargestellt, "fressen die Lichter aus". So wird mancher strahlend blaue Sommerhimmel zur homogenen weißen Fläche.

Zur Abhilfe macht man sich in der Digitalfotografie folgende Technik zunutze:
Vom gleichen Motiv werden unter Zuhilfenahme eines Stativs mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen mit Abstand von jeweils 1 oder 2 Blendenstufen angefertigt.
Hat man kein Stativ zum Erstellen mehrerer Aufnahmen zur Hand, kann man sich als zweitbeste Lösung auch mit der Aufnahme eines Rohdatenbildes behelfen, aus dem man in gewissen Grenzen nachträglich unterschiedliche Belichtungsstufen extrahieren kann.

Bei einer Serie von 3 Aufnahmen sollten dann Schatten, Mitteltöne und Lichter in jeweils einem Bild korrekt belichtet sein. Je nach Motiv können auch mehr als 3 Aufnahmen vonnöten sein. Diese Einzelbilder werden dann im Bildbearbeitungsprogramm als Ebenenstapel übereinandergelegt. Durch Zusammenfügen des Ebenenstapels entsteht das HDR-Bild, das den gesamten Tonwertumfang des Motivs enthält, aber eben z.B. am Bildschirm ganz schrecklich ausschaut, weil der Bildschirm diesen weitgespreizten Tonwertumfang ja nicht wiedergeben kann.

Eine ansprechende Darstellung auf gängigen Ausgabemedien (Monitor oder Drucker) ist so also nicht möglich. Deshalb wird in einem zweiten Bearbeitungsschritt (Tonemapping) die Dynamik so komprimiert, dass ein LDR-Bild (Low Dynamic Range) entsteht, in dem alle Anteile korrekt belichtet sind.
Durch Änderung verschiedener Einstellungsparameter beim Tonemapping lassen sich unterschiedliche Bildaussagen erreichen:
Von völlig natürlich wirkenden bis komplett hyperrealen Bildern mit extremer Leuchtkraft ist alles möglich!

Hier ein Beispiel, entstanden aus einer Belichtungsreihe mit -2, 0 und +2 Blenden:
Das erste Bild ist das Original,
das zweite Bild ist das HDR-Bild ohne Tonemapping,
das dritte Bild ist das Resultat nach dem Tonemapping

Bild Lueneburg original   Bild Lueneburg HDR   Bild Lueneburg tonemapped

Einige weitergehende Informationen zu HDR findet man hier, wer noch mehr wissen möchte, schaut in den exzellenten Artikel in Wikipedia.

Die fogenden Bilder haben eine im Vergleich zum Original wesentlich reduzierte Auflösung, die die ganze Pracht leider nicht so recht zur Geltung kommen lässt, aber vielleicht geben sie ja doch einen kleinen Eindruck.
Ich habe jeweils ein "normales" Bild einem HDR-Bild gegenübergestellt.


Bild Kapelle

Bild Kapelle HDR



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Beispiel für ein "hyperreales" Bild. Die Zweige in der oberen
linken Ecke sind im Ausgangsbild fast nicht zu sehen.



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Leicht übertriebene HDR-Entwicklung: dunkle Konturen haben "Halos" (helle Ränder)
bekommen,
ein eigentlich unerwünschter Effekt; in diesem Fall jedoch fängt
 die Kuh sehr schön an zu "strahlen".



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Ein weiteres Beispiel für eine völlig übertriebene HDR-Entwicklung,
gleichwohl reizvoll.



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