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Klops II

  2020 neu erworben



Bild Caravan

Da unser alter "Klops" - ursprünglich als reines 2-Personen-Mobil konzipiert - mit der Zeit für drei (fast) erwachsene Leute einfach zu klein geworden war, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und nach 32 Jahren den alten Campingbus durch einen niegelnagelneuen Caravan zu ersetzen.
Zum Glück konnten wir den alten Bus in gute Hände verkaufen; er wird ein neues Leben haben.
Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber da wir wohl auf einige Jahre hin noch zu dritt unterwegs sein werden, war sie unumgänglich. Eine neue Ära beginnt.

Der alte Name ist geblieben: aus dem "Klo mit PS" wurde kurzerhand ein "Klo ohne PS", also weiterhin Klops.

Fakten
Tuning
Mängel


Fakten
Tuning
Mängel


Hier das Wichtigste in Kürze (wer sich dafür nicht interessiert, kann sich hier ein paar Bilder anschauen):

    • Fakten
Eriba Touring Troll 530
in Jubiläums-Sonderedition (60 Jahre Eriba)
mit Glattblech-Aufbau in 2-Farben-Lackierung
Gesamtgewicht 1400 kg
Länge incl. Deichsel 5,79 m, Breite 2,10 m, Höhe bei geschlossenem Hubdach 2,26 m
100-Km/h-Zulassung

Innenausstattung:
  • 30 L Frischwasser
  • 2x5 kg Propangas
  • 70 L Dometic-Absorberkühlschrank (wahlweiser Betrieb mit Gas, 12 Volt oder 220 Volt möglich)
  • Thetford Cassetten-Toilette
  • Zweiflammen-Gasherd
  • Spüle in der Küche, Waschbecken im Bad
  • Gel-Batterie 94 Ah, zur Versorgung des Wohnbereichs und zum Antrieb des Movers, wird durch das Zugfahrzeug und bei Landstrom-Anschluss geladen
  • Wohnraumbeleuchtung 4 x 3W LED-Spot, 2 x 1,2W LED-Spot, 3 Leselampen, LED-Ambientebeleuchtung
  • Mehrere 220-Volt-Steckdosen im Wohnbereich und Bad (teils Serie, teils selbst nachgrüstet)
  • Mehrere USB-Ladeports in Wohnbereich und Bad (teils Serie, teils selbst nachgrüstet)
  • 12-Volt Steckdosen in Wohnbereich und Bad (selbst nachgerüstet)
  • Festes Doppelbett 1,98 x 1,40m im Heck
  • Sitzgruppe im Bug, kann zum Bett 1,98 x 0,95m umgebaut werden
  • Stauraum unter dem Doppelbett von innen und außen zugänglich
  • Stauraum in den Sitzbänken von innen zugänglich
  • Sicherheitsprofile "WOMO-RK" als Einbruchschutz an allen Fenstern

Ausstattung aussen:

Ständig mitgeführte Ausrüstung:
  • Kleiner Ventilator mit Clip-Halterung, sorgt an den Öffnungen im Hubdach für frische Luft
  • 2 Alu-Tische 70 x 70 und 70 x 110 (beide klein zusammenlegbar mit rollbarer Tischplatte)
  • 3 Camping-Sessel
  • Benzinlaterne Coleman compact (sehr angenehm für nächtliche Lese-Orgien unter der Markise)
  • 2-flammiger Coleman-Benzinkocher (komfortabel wie ein Gasherd; so können größere Koch- und Bratorgien draußen stattfinden)
  • Liegestuhl, Sonnenschirm, Vorzeltteppich
  • 3L Benzin für Kocher und Lampe
  • Auffahrkeile zum waagerechten Ausrichten des Fahrzeugs
  • 25m 220-Volt-Anschlusskabel nach CEE-Norm incl. Adapter von CEE- auf Schuko-Stecker
  • 23-Liter Abwassertank mit Transportrollen
  • zusätzliche Spannstreben für die Markise gegen Flattern des Markisentuchs
  • Spax-Tellerkopfschrauben (20 und 30 cm lang) als Heringe-Ersatz für die Sturmsicherung der Markise
  • Akku-Schrauber aus der heimischen Werkstatt für Mover, Hubstützen und Herings-Spax-Schrauben


Unser PKW

(bis 2021 ein Subaru mit permanentem Allradantrieb) dient jetzt als Zugfahrzeug und hat ein paar Dachlasten übernehmen müssen:
  • ein Menabo-Fahrradträger für das dritte Fahrrad
  • eine 320-Liter Dachbox von Artplast für alles, was aus Nässe-, Schmutz- oder Geruchsgründen weder in PKW noch Caravan transportiert werden soll.
    Also Benzinkanister, Stromkabel, Auffahrkeile, Abwassertank etc.
Update 2021:
Unser Gespann hat ein neues Zugfahrzeug: Wir sind den Zeichen der Zeit gefolgt und haben uns teil-elektrisiert mit einem Mitsubishi Outlander Plugin-Hybrid. Dieser erfüllt alle Anforderungen, die wir im Lastenheft hatten: Die Anhängelast passt für unseren Caravan, er hat Allrad, und die Akkukapazität reicht aus, um zu Hause nahezu alle anfallenden Fahrten rein elektrisch erledigen zu können.
Geladen wird meist in der heimischen Garage, selten mal an einer Ladesäule. Auf großer Fahrt im Gespann-Betrieb schlägt dann die Stunde des Verbrenners, sodass wir ohne Ladestress und Reichweitenangst von A nach B kommen. Am Ziel (Innenstädte, z.B. Florenz oder Paris) können wir uns dann wieder elektrisch bewegen.
Sehr praktisch sind 230-Volt-Steckdosen in Fahrgastraum und Laderaum.
Mitsubishi gehört zu den Pionieren in puncto Plugin-Hybride und das Konzept des Outlanders war zum Kaufzeitpunkt eines der intelligentesten und interessantesten auf dem Markt; aber das zu erläutern würde hier zu weit führen.

    • Tuning
Sicherheitstechnik

Da wir uns nun ein ganz neues Fahrzeug angeschafft haben, wollten wir ganz gerne Langfingern das Leben möglichst schwer machen.
Es gibt nicht sehr viele Sicherungskonzepte für Caravan-Fenster auf dem Markt, das der Firma Womo-Sicherheit hat uns aber überzeugt:
Ein dünnes Edelstahl-Profil wird mit dem Fensterflügel verklebt und kann dann mittels schraubbarer Winkel gegen die Fenster-Laibung verblockt werden,
sodass man das Fenster nicht mehr öffnen kann. Deutlich stabiler als jeder serienmäßige Fensterverschluss und ohne Bohren montierbar.
Da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht, lässt sich das Ganze aber auch gut bezahlen. Trotzdem sehr empfehlenswert.
Ein nettes Video vom Einbau gibt es hier.

Nachdem nun alle Fenster gesichert sind, blieb die Aufbautür als Schwachpunkt. Leider hat das Schloss lediglich einen Plastikriegel, der hinter eine Falle am Türrahmen greift. Ein großer Schraubenzieher reicht, und die Tür ist offen nebst weiteren Schäden.
So haben wir uns dann für den Einbau eines Zusatzschlosses entschieden.
Das “Thule Inside-Out Lock G2” besitzt eine große stabile Lasche, die sich außen vor die Türe schwenken lässt und so ein Öffnen verhindert.
Außerdem lässt sich das Schloss auch von innen bedienen, was leider nicht bei allen angebotenen Zusatzschlössern der Fall ist.
Richtig platziert, verdeckt die Lasche den Türgriff und verhindert so, dass man ihn betätigen kann.
Vom Design her bleibt das Ganze recht unauffällig.
Absolute Sicherheit kann es natürlich niemals geben, aber möglicherweise wird sich ein potenzieller Einbrecher beim Anblick unserer Sicherheitsvorkehrungen eher dem Nachbarn zuwenden, der sowas im Zweifelsfall nicht hat.

Alles zusammengerechnet haben wir weniger als 3% des Fahrzeugpreises in Sicherheitstechnik investiert, was wohl nicht übertrieben ist.
Das Teuerste daran waren die Fenstersicherungen, aber wie gesagt, da hatte einer eine sehr gute Idee und lässt sich die halt auch sehr gut bezahlen.

Zu erwähnen bleibt, dass ich alles selbst montiert habe, was aber mit zwei nicht völlig linken Händen kein Problem war. Ein bisschen Überlegen und genaues Messen war beim Schloss angesagt; die Fenstersicherungen werden nur geklebt.
Bei professionellem Einbau kommen natürlich noch einmal entsprechende Kosten dazu.

Innenraum

Dafür, dass Eriba-Touring-Caravans seit über 60 Jahren auf dem Markt vertreten sind, haben wir doch einiges an Detaillösungen vermisst:
Das Bad ist zwar mit jeder Menge Ablagen versehen, meist aber nur sehr flach und deshalb nicht zum Transport von irgendetwas Stehendem geeignet.
Wer also am Abreisetag nach dem Frühstück Zähne geputzt hat und dann losfahren will, weiß nicht, wohin mit der nassen Zahnbürste.
Umfallende und auslaufende Shampoo- oder Sonnenmilchflaschen bergen ebenfalls unkalkulierbare Risiken.
Da ist dann der Selbstausbauer wieder gefragt!
Deshalb durfte ein bisschen Tuning in Eigenregie nicht fehlen: Nach dem Kauf wurden Halterungen angebracht für alles, was schnell griffbereit sein soll, wie z.B. das Nötigste an Werkzeug, Stützlastwaage, Markisenkurbel etc.
  • Im Kleiderschrank wurde die Kleiderstange entfernt und stattdessen 2 Fachböden eingebaut.
  • Unser vorhandener Halter für Teller wurde rutsch- und rappelsicher eingebaut.
  • Tassen, Becher und Gläser wurden neu angeschafft aus dem Silwy-Magnetsystem
  • 2 Thermoskannen und die Spüli-Flasche können jetzt kippsicher transportiert werden.
  • Über dem Bett und im Bad wurden zusätzliche 230V- und 12V-Steckdosen installiert.
  • Laderaum im Heck und alle Schränke wurden mit automatischer Beleuchtung ausgestattet.
  • Im Bad wurden kleine Kunststoffmodule nachgerüstet zum kippsicheren Transport von Shampooflaschen, benutzten Zahnbürsten etc.
  • Zusätzliche USB-Buchsen und Ablagemöglichkeiten am Heckbett
  • Leseleuchte am vorderen Bett
Sicht- und Sonnenschutz

In der Möbelkonstellation mit festem Heckbett, wie unser Wagen sie hat, ist das eigentlich sehr schöne, riesengroße Heckfenster eher entbehrlich.
Dadurch, dass das Fenster am hinteren Bett so tief platziert ist, besteht die Gefahr, dass man mit dem Bettzeug gegen das herunter gelassene Verdunkelungsrollo drückt und dies dadurch Schaden nehmen kann oder gar ungewollt hochfährt.
Damit wir das Rollo nachts nicht mehr brauchen, haben wir die durchsichtigen Originalvorhänge entfernt und neue angefertigt aus komplett lichtundurchlässigem und blickdichtem Stoff. Mit Druckknöpfen versehen kann man sie zuverlässig verschließen. So werden Einblicke von außen verhindert und ein solcher Vorhang nimmt nicht so schnell Schaden wie das kostbare Rollo.
Eriba-Touring Caravans besitzen unterhalb des Daches eine rundum laufende Kederleiste zur Anbringung von Vorzelten, Sonneschutzabdeckungen und Ähnlichem.
Wir haben uns alubedampfte Thermomatten angefertigt, die wir vor den Heck- und Bugfenstern außen in die Kederleiste einziehen können. Das bringt ebenfalls Sicht- und Sonnenschutz und isoliert dann noch mal deutlich besser als ein inneres Sonnenschutzrollo.

Kühlschrank

Unser Wagen ist mit einem Absorberkühlschrank ausgerüstet. Durch wahlweisen Betrieb mit 220 Volt, 12 Volt oder Gas ist er universell nutzbar, prinzipbedingt ist allerdings bei sehr heißem Wetter die Kühlleistung gewissen Einschränkungen unterworfen.
Helfen kann hier der Einbau eines thermostatgesteuerten Zusatzlüfters in den Abluftschacht des Kühlschranks.
Wir haben uns für ein Modell von Titan entschieden. Diese sind vorbereitet für eine Anbringung am serienmäßigen Kiemenblech von Dometic-Kühlschränken. Die Montage gestaltete sich dadurch völlig problemlos. Das kleine Bedienpanel sitzt im Wohnraum seitlich am Küchenblock, am Fußende unseres Betts. Das Panel wird vom Fenstervorhang bedeckt, sodass die Kontroll-LEDs nachts nicht stören.
Der Gewinn an Kühlleistung ist deutlich: Mit eingeschaltetem Lüfter in Automatik-Stellung sinkt die Temperatur im Kühlschrank bei sommerlich heißem Wetter um bis zu 7°C!

Update: Während unseres Sommerurlaubs 2023 in Montenegro hatten wir es mit Temperaturen bis 40°C zu tun. Da kam auch die Kombination aus Absorberkühlschrank mit Zusatzlüfter an ihre Grenzen. Wir werden zukünftig bei Reisen in heiße Gefilde als Ergänzung zum Kühlschrank eine kleine Kompressor-Kühlbox mit uns führen. Da unser Zugfahrzeug mehrere 230-Volt-Steckdosen hat, kann die Kühlbox auch während der Fahrt betrieben werden und bietet so eine wunderbare Option beim Einkaufen.

Rückfahrkamera

Rückwärtsfahren mit Anhänger ist eine Sache für sich und erfordert ein bisschen Übung. Da freut man sich über kleine Hilfsmittel.
Bereits an unserem alten Klops hatte sich eine ins Navi integrierte Rückfahrkamera oft als hilfreich erwiesen. Deshalb sollte der Caravan auch eine bekommen:
Für recht kleines Geld bekommt man Navis aus China (die in Europa super funktionieren), z.T. auch inclusive Rückfahrkamera mit Funkübertragung.
Eine solche Kamera wurde unterhalb des Kennzeichens am Caravan montiert. Das Verbindungskabel zum Sender wurde verlängert und der Sender dann einigermaßen witterungsgeschützt vorne unter der Deichselabdeckung angebracht. Zur Stromversorgung wurde das Rückfahrlicht angezapft.
Im Auto befindet sich der Empfänger normalerweise an einem 15cm kurzen Kabel in der Nähe des Navis. Auch hier wurde das Kabel aufgetrennt und um 3m verlängert, sodass der Empfänger jetzt möglichst weit hinten im Fahrzeug unter dem doppelten Boden des Kofferraums platziert werden kann.
Sender und Empfänger möglichst nah zusammen zu bringen ist wichtig, da die Übertragung ja durch die Karosserie des Autos hindurch funktionieren muss.
Das Navi der Marke Xgody dient ausschließlich als Monitor für die Rückfahrkamera. Das ganze System hat 2020 58€ gekostet, dazu kamen noch ein USB-Kabel, ein Cinch-Kabel, zwei Dashcam-Verlängerungskabel und ein bisschen Kleinkram. Recht übersichtliche Kosten also. Fertige reine Rückfahrkamera-Systeme sind um einiges teurer. Nicht zu vergessen: Die bereits erwähnten zwei nicht völlig linken Hände und der Spaß daran, sie zu benutzen.

  • Mängel:
Innenbeleuchtung

Ein echtes Ärgernis sind die seitens Hymer verbauten eleganten LED-Spots mit Touch-Bedienung. Diese reagieren nicht nur auf Anfassen, sondern leider auch bei jeder Änderung der Luftfeuchtigkeit. Kaffeekochen provoziert ein Blinklicht über der Küchenzeile, aufziehende Gewitter führen zur Illumination des Caravan-Inneren.
Im Rahmen der Gewährleistung bekommt man die Leuchten zwar bereitwillig ausgetauscht, das ändert aber leider nichts am grundsätzlichen Problem.
Ich habe kurzerhand in Eigenregie Aufbauleisten bzw. -sockel aus Pappelsperrholz angefertigt, in die ich kleine Möbelaufbauleuchten und Schalter nebst versteckter Verkabelung einbauen konnte und habe so das Problem beseitigt. Mittlerweile sind alle Originalleuchten ausgetauscht.
Das Pappelsperrholz fügt sich recht unauffällig in den ohnehin hellen Innenausbau ein, und die kleinen Schreinerarbeiten haben mir einige recht entspannte Abende in meiner Werkstatt beschert.
Und schließlich überwiegt die Freude über das beseitigte Problem ganz klar den Ärger über die entstandenen Kosten (die sich aber absolut im Rahmen hielten).

Tisch / Bett

Nicht nur ein Ärgernis, sondern eine Gefahr ist die Befestigung der Leiste, die den Tisch der Sitzgruppe in der unteren Position trägt, also dann, wenn die Sitzgruppe zum Bett umgebaut wird.
Die Schraubenlöcher der Leiste sind vorgesehen für Senkkopfschrauben, Hymer verbaut aber Schrauben ohne Senkkopf, die deshalb ein Stück herausstehen. Das führt dazu, dass das Profil, mit dem der Tisch in die Leiste eingehängt wird, sich verkantet. Dadurch lockern sich die Befestigungsschrauben im Holz, sodass die Leiste sich löst und ganz sicher nicht mehr geeignet ist, das Gewicht eines Menschen zu tragen. Nur gut, dass unsere Tochter eher zierlich für ihr Alter ist!
Ich habe also neue Löcher gebohrt, diese ordentlich angesenkt und dann die Leiste mit exakt passenden Schrauben wieder montiert. Unterhalb der Leiste habe ich ein Winkelprofil als zusätzliche Stütze angebracht. Jetzt lockert sich hier nix mehr!
Ich habe Hymer und unseren Händler kontaktiert und das Problem geschildert, wollte mich aber aus Gründen der Sicherheit auf keine anderen als meine eigenen Hände verlassen. Wenn schon bei der Serienproduktion falsche Schrauben verwendet werden, wer weiß, wie dann Reparaturversuche ausfallen...

Mit jedem zusätzlichen Handgriff wird der Touring immer mehr zu "unserem" neuen Klops.


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